Herbert Grabes Erfundene Biographien
Erfundene Biographien: Vladimir Nabokovs englische Romane (Tübingen
Niemeyer, 1975) von Herbert Grabes bietet einen klaren Einblick in die
sehr komplexen Strukturen der Romane von Nabokov und stellt insofern einen
Einblick in die vielgestaltigen Möglichkeiten der Gestaltung von
Biographien dar, aber auch hinsichtlich der einzelnen Werke eine echte
Lesehilfe. Dabei können die unzähligen Wortspiele und literarischen
Anspielungen, deren Erläuterung in Bezug auf einige Romane jeweils ein
ganzes Buch füllen würde, nur beispielhaft demonstriert werden. Aber es
wird immerhin versucht, die besondere Funktion solcher Stilelemente
innerhalb des Werkganzen der Romane zu ermitteln und zu präsentieren.
Anders als in den vorher erschienenen Studien konzentriert sich der
Verfasser weder allein auf ästhetische Darstellungsstrukturen in den
einzelnen Romanen noch versucht er , die besonderen Stileigentümlichkeiten
biographisch zu erklären.
Vielmehr
geht es hier um die Beziehung zwischen Fakt und Fiktion, zwischen
Bezugnahmen auf die historisch reale Wirklichkeit und erfundenen
Lebensläufen – eine Beziehung, die sich trotz Nabokovs eigenen
entgegengesetzten Kommentaren als zentral für alle seine auf Englisch
verfassten Romane erweist. Dies zeigt sich allein schon darin, dass diese
Romane nicht nur der Form und Thematik nach Biographien sind, sondern dass
sie auch dazu dienen, die besonderen Probleme des Schreibens von
Biographie zu demonstrieren.
Links:
Buch
Link: Erfundene Biographien ISBN 9783112138755
Zurück zur Homepage
IMPRESSUM und KONTAKT:
Professor Herbert Grabes
Department of English / JLU Gießen
Otto-Behaghel-Straße 10 B
35394 Giessen
Raum: B 332
Phone: +49 641 - 99 301 00 / -300 91 (Sekreteriat)
Fax: +49 641 - 99 300 99
E-Mail: Herbert.Grabes@anglistik.uni-giessen.de